
„Vom Klassenzimmer auf die Bühne“
„Vom Klassenzimmer auf die Bühne“ ist ein Titel, den mir der Chefredakteuer der Westfälischen Rundschau, für die ich über zehn Jahre als freier Mitarbeiter tätig war, zumindest in Frage gestellt und sich nach der Sinnhaftigkeit erkundigt hätte. Als Deutsch- und Pädagogiklehrer am Archigymnasiusm in Soest hätte ich mir ein „Bz“ für Bezug oder ein „Log“ für Logik am Rand mit dem Rotsift gut vorstellen können.
So oder so, voreilige Schlüsse zu ziehen, ist selten ein guter Ratgeber und der Inhalt sollte zunächst immer erst in Ruhe geprüft werden. Denn, das habe ich gelernt und es trifft auch heute noch für mich zu, wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Einen nicht unwensentlichen Anteil haben die auf den Titel folgende Zeilen, die die Geschichte erst zu selbiger machen. In meinem Fall ist der Weg auf die Moderatorenbühne recht kurios, andererseits aber auch klassisch, wenn man sich die beruflichen Streifzüge einiger Kolleginnen und Kollegen ansieht:
Während meines Lehramtsstudiums an der Ruhr-Universität Bochum stellte mir eine große Marketing- und Eventagentur aus Essen einen, wie ich zunächst vermutete, coolen Promo-Job in Aussicht. Dafür sei aber eine Schulung nötig, erfuhr ich. Dass sich daraus letzten Endes mein heutiger Traumberuf ergeben würde, hatte ich nicht einmal zu träumen gewagt. Bei diesem „coolen Promojob“ handelte es sich um die Moderation der STIHL Timbersports Series ® und war der Startpunkt für seither über 85 verschieden Bühnen und knapp 200 Moderationen in ganz Deutschland und teilweise auch Europa. Außerdem war diese Bühnenerfahrung auch derart beeindruckend – die über 80 PS starke Motorsägen ließen mein Herz höher schlagen – dass ich gar nicht anders konnte, als weiterzumachen. Sehen und hören Sie gerne einmal selbst und klicken Sie hier für ein Video.
Bis zu diesem Punkt passt die Überschrifft in meinen Augen sehr gut. Auch wenn ich mich genauer mit dem Inhalt beschäftige und mich darüber hinaus mit der sprachlichen Qualität (der Ausdruck, sprachliche Mittel etc.) auseinandersetze, komme ich ebenfalls zu dem Schluss, dass der Titel nicht besser hätte gewählt sein können, um meine Geschichte und vor allen Dingen meinen Beruf zu beschreiben. Es kommt bei einer Moderation selbstverständlich auf den Inhalt an. Dieser muss akribisch vorbereitet sein und einfach sitzen! Gute Vorbereitung hat nicht nur etwas mit Professionalität und Respekt dem Kunden gegenüber zu tun. Sie ist auch die Voraussetzung für die so wichtigen Feinheiten auf der Bühne, um das Publikum, für diejenigen also, für die der Moderator überhaupt da sein sollte, restlos zu begeistern. Die gute Vorbereitung ermöglicht es Moderatoren, sich voll und ganz auf das Publikum einzulassen, Ihnen das Thema, das Produkt oder eine Live-Situation derart zu präsentieren, dass es den so wichtigen bleibenden Eindruck hinterlässt und im besten Fall auch noch am nächsten Tag Gesprächsthema ist.
Wollte man den Titel umformulieren wollen, würde „Von der Bühne Klassenzimmer auf viele andere“ ebenfalls Sinn machen. Als Lehrer ist man ebenfalls Moderator und hat die Aufgabe, sein Publikum, die Schülerinnen und Schüler, so zu informieren bzw. zu unterrichten, dass sie es etwas lernen (am besten fürs Leben) und ihr Wissen anwenden können. Der Lehrer sollte seinen Unterricht nicht nur gut vorbereiten, er sollte die nötige Empathie und Wertschätzung für sein Publikum haben und sie mit Spaß an der Sache und Motivation auf ihrem Weg begleiten. Insofern habe ich meine Bühne zwar gewechselt, fühle mich in meiner jetzigen Rolle als Moderator genau wie vorher als Lehrer aber pudelwohl und darf mich einreihen in die Gruppe wahrer Größen unserer Zunft, wie den allseits bekannten Showmaster Thomas Gottschalk.
Der größte Unterschied zwischem den beiden Jobs – eigentlich sind es vielmehr Berufungen – besteht wenn überhaupt darin, dass mir die ein oder anderen Moderatoren-Bühne die Möglichkeit gibt, so richtig die Sau rau zu lassen. Dazu zählen in jedem Fall die der Sportevents.
Gerne stehe ich auch auf Ihrer Bühne!
PS. und apropos Sport. Meine zweite Leidenschaft ist Tischtennis. Seit meinem 8 Lebensjahr spiele ich die schnellste Rückschlagsportart der Welt und möchte es nie mehr missen. Einen kleinen visuellen Eindruck finden Sie hier oder unten im Video.
Fundament
- 1997 Seepferdchen
- 2006 – 2017 Freier Mitarbeiter Westfälische Rundschau und Hellweger Anzeiger
- 2008 Abitur
- 2009 Zivildienst
- 2010 -2016 Studium der Germanistik und Pädagogik; Ruhr-Universität Bochum (master of education)
- 2016 – 2017 Referendariat am Archigymnasium Soest (2. Staatsexamen)
Gerüst
- 2012 – 2013 Stimm- und Sprechtraining am Schauspielhaus Bochum
- 2013 – 2015 Freier Mitarbeiter Radio Antenne Unna
- 2014 Kommunikation und Administration der PISA- und IGLU-Studie
- 2015 Speaker-Trainee TAS Emotional Marketing
- 2015 – heute Moderator für Messen, Events und TV
- 2018 Moderatoren-Seminar: Sprechen, Präsentieren, Vermarkten: Moderatorenwerk von Jan Doering
Dach